Geschichte

Wie das Eis nach Wiehl kam


„Das Wiehl Standort dieses Projekts wurde, verdankt die Stadt zu einem nicht unerheblichen Teil ihrem Stadtdirektor“, schrieb die Oberbergische Volkszeitung ihrer Ausgabe vom 18.08.1976. „Als der damalige Stadtdirektor Dr. Dieter Fuchs das nahe Ende der Beheizungsanlage im Wiehler Freibad auf sich zukommen sah, wie üblich keinen Pfennig Geld für eine Neuinvestition hatte und ratsuchend umherirrte, traf er im Bundesforschungsministerium auf den Regierungsdirektor Dr. Helmut Klein, der für die Entstehung des Projekts von entscheidender Bedeutung wurde. Bei dieser Begegnung zündete der Funke und das exotisch anmutende Vorhaben nahm allmählich Gestalt an. Wiehls Stadtdirektor Dr. Fuchs war mit einem Schlag seine Freibad-Finanzsorgen los“, heißt es in dem Bericht weiter.

Dieses seinerzeit vor dem Hintergrund der Ölkrise im Winter 1973/74 als Großversuchsanlage zur Nutzung von Solarenergie gestartete Projekt, löste nicht nur das Problem der Wassererwärmung in Wiehl, sondern auch das Gegenteil – nämlich das Wasser so zu kühlen, das es friert.

Am 08.Januar 1975 erteilte der Bund grünes Licht für das Forschungsprojekt Freibad Wiehl, das seinerzeit das erste durch Sonnenenergie beheizte Freibad Europas werden sollte. Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf neun Millionen D-Mark, die bis auf 500.000 D-Mark Landeszuschuss, vom Bund getragen wurde. Die Stadt Wiehl stellte für dieses Projekt den alten Sportplatz neben dem existierenden Freibad zur Verfügung. Insgesamt wurden für die Beheizung des Freibades von 3000 Quadratmetern Sonnenkollektoren benötigt, die auf dem Hallendach installiert wurden.

Die für die günstige Perioden benötigte Zentralheizung in der Form einer Wärmepumpe diente gleichzeitig als Kälteanlage für die Eisfläche. Nach der Grundsteinlegung am 04.Mai 1975 wurde die Eishalle nach gut einjähriger Bauzeit eröffnet.

Das Abenteuer Eissport konnte beginnen und lockte in der ersten Saison 550 Mitglieder in die neue Eissportabteilung des TuS Wiehl.

Die ersten 30 Jahre

Mit der Inbetriebnahme der seinerseits in technologischer Hinsicht in Europa einmaligen Wiehler Eissporthalle gründete sich 1976 die Abteilung Eissport als achte Abteilung im traditionsreichen TuS 1891 Wiehl e.V. mit dem Ziel die sehr kostenintensiven Sportarten Eishockey und Eiskunstlauf in Wiehl anbieten zu können. Voraussetzung war die Lösung technischer, organisatorischer, vor allem aber wirtschaftlicher Probleme.

Um eine organisatorische Entwicklung des Sportbetriebes zu gewährleisten, hat der Vorstand unter der Leitung des Gründungsvorsitzenden, Manfred Hähn, zunächst für die Eissport-Saison 1976/77 nur die Aufnahme der bekanntesten Sportarten Eiskunstlauf und Eishockey beschlossen.

Spielpläne

Öffnungszeiten Eishalle Wiehl

Eisdisco und Öffentliche Laufzeiten