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Die ersten 30 Jahre

Mit der Inbetriebnahme der seinerseits in technologischer Hinsicht in Europa einmaligen Wiehler Eissporthalle gründete sich 1976 die Abteilung Eissport als achte Abteilung im traditionsreichen TuS 1891 Wiehl e.V. mit dem Ziel die sehr kostenintensiven Sportarten Eishockey und Eiskunstlauf in Wiehl anbieten zu können. Voraussetzung war die Lösung technischer, organisatorischer, vor allem aber wirtschaftlicher Probleme.

Um eine organisatorische Entwicklung des Sportbetriebes zu gewährleisten, hat der Vorstand unter der Leitung des Gründungsvorsitzenden, Manfred Hähn, zunächst für die Eissport-Saison 1976/77 nur die Aufnahme der bekanntesten Sportarten Eiskunstlauf und Eishockey beschlossen.

Beide Sportarten enthalten eine äußerst gegensätzliche Zweisamkeit. Betreibt man sie als Leistungssport, so ist sie hart; Jugend und Leistungswille sind unabdingbare Voraussetzungen für den Erfolg, und nicht selten wird hier das physische Leistungsvermögen der Sportler sehr stark gefordert. Betreibt man sie als Hobbysport, so sind sie in jeder Gangart möglich, und sie bieten, ohne an Spannung und an Reiz zu verlieren, weitgehend unabhängig vom Alter gesunde Lebensfreude.

Die letzteren Tatsachen sind sicher auch die Hauptursachen für das breite Interesse, das der Wissport in Wiehl gefunden hat. Bereits in der ersten Saison wurden nahezu 550 neue Mitglieder für den Bereich Eissport in den TuS Wiehl aufgenommen, ein Ergebnis, das für den ganzen TuS Wiehl erfreulichen Erfolg ausweist.

Eishockey wurde bereits mit drei Mannschaften trainiert, einer Bambini-, Schüler- und einer Seniorenmannschaft. Hier wurde erhebliche Entwicklungsarbeit von Grund auf geleistet. Gelehrt wurden die eissportlichen Leistungen von den erfahrenen Trainern, den Eheleuten Karin und Robert Doherty, die ihr Wissen und Können – Frau Doherty auf dem Gebiet des Eiskunstlaufens, Herr Doherty in Eishockey – einsetzten.

Der eissportliche Höhepunkt der Saison 1976/77 zweifellos das vom Deutsche Eishockey Bund veranstaltete und vom TuS Wiehl ausgerichtete Eishockeyländerspiel zwischen einer Olympiaauswahl-Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland und der Nationalmannschaft des Königreiches Norwegen um Februar 1977.

Das man mit geschliffenen Granitsteinen auch Sport betreiben kann, beiwesen eine Anzahl von Sportlern, die 1977 eine Curling-Gruppe innerhalb der Eissportabteilung gründete. Recht schnell kam diese Gruppe zu sportlichen Ehren, was sich in Teilnahmen an nationalen und internationalen Wettkämpfen im In-und Ausland bestätigte. So konnte in Iserlohn ein Turniersieg errungen werden, während in Düsseldorf ein zweiter Platz und ein vierter Platz ein hervorragendes Resultat darstellten. Sehen lassen kann sich auch der vierte Platz bei den internationalen Deutschen Meisterschaften. Nach Wolfgang Mehren, Dr. Werner Lamprecht und Horst Dickescheid wird die Curlingabteilung heute von Wilhelm Happ als erstem Vorsitzenden geführt.

Im März 1977 wurde in Wiehl eine Eiskunstlauf – Landesmeisterschaft ausgetragen. Ein Jahr später fanden die Deutschen Jugendmeisterschaften im Eiskunstlauf erstmals in Wiehl statt, Am 14.August 1978 hat der TuS Wiehl die Austragung des Eishockeyspieles Sparta Praha gegen die Nationalmannschaft Polens übernommen. Bereits in der Saison 1979/80 schafften die Grizzly´s den 2.Platz in der Landesliga. In den Jahren 1979 bis 1983 betätigten sich Jürgen Krell, Günter Toss und Wolfgang Mehren als Abteilungsleiter der Eissportabteilung. Die Saison 1984/85 wurde erneut unter dem 1.Vorsitzenden, Manfred Hähn, eingeleitet. Im September 1984 gewann Richard Zander unter 18 Konkurrenten aus dem In-und Ausland die Nebelhom – Trophy. In den Jahren 1985 und 1986 wurde Richard Zander Deutscher Eiskunstlauf – Vizemeister. 1987 gewann er den Titel.

Die 1. Eishockey – Mannschaft schaffte in der Saison 1986/87 den 1.Platz in der NRW-Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga: Eine Tatsache, die ebenso auf die Verdienste des Nachfolgers Robert Doherty, des lizenzierten Trainers Jiri Hanzel, dessen Name mit dem Wiehler Eishockey der achtziger Jahre immer eng verbunden bleiben wird, aber auch die Lehrtätigkeiten von Lutz Stockburger und Peter Rickerl zurückzuführen ist.

Gleich große Erfolge haben die Junioren zu verzeichnen. Die Junioren- Eishockey-Mannschaft hat in den Jahren 1989/90 und 90/91 an der Zwischenrunde zur Deutschen Bundesliga teilgenommen. Im Jahre 1989/90 sind die Junioren NRW-Meister geworden. Anfang der 90er Jahre leiteten das eissportliche Geschehen in Wiehl im Bereich Eiskunstlauf der ehemalige Deutsche Eiskunstlauf-Meister und Dipl. Sportlehrer Dr. Sepp Schönmetzler, assistiert von Anja Krombach, Silvia Schmidt, Sabine Schönmetzler, Irmgard Kaether, Margarete Paulus und Gaby Krakau, die heute mit viel Engagement erfolgreich die Eiskunstlaufabteilung sportlich leitet.

Das Wiehler Eishockey der 90er Jahre wurde nachhaltig von Vlastimil Vanous als Cheftrainer geprägt. Unterstützt wurde der Tscheche bei der Nachwuchsarbeit in den Anfangsjahren seiner Zeit in Wiehl unter anderem von Marcus Meurer, Uwe Schmidt, Michael Ringsdorf, Alexander Tubeileh, Axel Hemcke, Oliver Kreuder. Später machten sich Britta Schwethelm, Wolfgang und Peter Göbel um den Wiehler Nachwuchs verdient. Seit 1994 führte Wolf Schmidt-Ahrens als Nachfolger von Manfred Hähn die Geschicke des TuS Wiehl. Auch in dieser Zeit gelang es dem TuS Wiehl trotz seiner Lücken in manchen Jahrgängen fast immer alle Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen. Die Senioren spielten gemessen an den finanziellen Möglichkeiten des Vereins erfolgreich in der Regionalliga weiter. Während andere Vereine in der Hoffnung auf sportliche Erfolge ausländischer Spieler mit teilweise viel Geld lockten, blieb der TuS Wiehl seiner Linie, auf den eigenen Nachwuchs zu setzten, treu. Als langjähriger Kapitän des TuS Wiehl übernahm Christof Stranzenbach Mitte der neunziger Jahre das schwere Amt des Spielertrainers. Nach Jahren der Konstanz mit Vlastimil Vanous auf der Trainerbank des TuS Wiehl, gaben sich zahlreiche Trainer, unter anderem der Wiehler Thorsten Maier von 2005 bis 2006, in Wiehl die Klinke in die Hand.

Im November 2005 endete beim TuS Wiehl Eissport Club eine Ära, gleichzeitig sorgte die Wahl von Stefan Berz und Eric Stranzenbach in den Vorstand für ein Novum in der Vereinsgeschichte. Über elf Jahre leitete Wolf Schmidt-Arendts als 1. Vorsitzender, Ellen Göbel als 2.Vorsizende und Wolfgang Wilkens als Kassierer die Geschicke des Vereins und überließen nun den „jüngeren“ das Feld. In seiner Amtszeit gelang es dem Vorstand schon früh den Verein zu entschulden und gemeinsam mir den Mitgliedern die Grundlage für eine gesunde Basis zu schaffen. Dass sowohl im Eiskunstlauf, als auch im Eishockey sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet wird, kann der ausgeschiedene Vorstand als persönlichen Erfolg verbuchen. Auch die dritte und kleinste Abteilung der TUS Wiehl ESC, das Curling, zog auf der Mitgliederversammlung eine positive Bilanz. Als 1. und 2. Vorsitzenden wählten die Mitglieder des ESC mit großer Mehrheit Stefan Berz und Eric Stranzenbach. Damit stehen dem Verein erstmals zwei noch in der Hobbymannschaft aktive Eishockeyspieler vor, die sich nach dem Bau der Eishalle vor 31 Jahren als Kinder dem Verein angeschlossen und heute Verantwortung übernehmen. Auch ihre Söhne spielen in Wiehl Eishockey. Als neuen Kassierer komplettiert Harald Brutscher den neuen Vorstand. Seine Tochter ist bei den Eiskunstläufern aktiv.

„Wir haben einen sehr solide geführten Verein mir ausgeglichenem Haushalt übernommen und möchten auf diesem tragfähigen Fundament weiter aufbauen. Der TUS Wiehl ESC verstand und versteht sich als Interessengemeinschaft. Die Funktion des Vorstandes besteht darin, für alle Mitglieder möglichst optimale Bedingungen für die Ausübung ihres Sports zu schaffen“, beschrieb Stefan Berz seinerzeit das Aufgabengebiet des Vorstands.

Mitten in den Vorbereitungen auf die für den TuS Wiehl ESC besondere Eissportsaison 2006/07 und die damit verbundene schon weit fortgeschrittenen Vorbereitungen auf die geplante Feier zum 30-jährigen Bestehen der Eishalle, platze die Nachricht der defekten Dachkonstruktion in der Wiehler Eissporthalle.

Dies war zunächst ein Schock für alle begeisterten Eissportler- ob Eiskunstlauf, Eishockey oder Curling. Doch statt in der Schockstarre zu verharren, setzten sich die Verantwortlichen der einzelnen Abteilungen zusammen und erarbeiteten einen Plan, wie die Phase der eislosen Zeit überbrückt werden könnte, noch bevor klar war, wie lange eine mögliche Sanierung dauern würde.

Ausgeklügelte Pläne zur Koordinierung von Trainingszeiten in den umliegenden Hallen und die Kooperation einiger benachbarter Vereine, fingen die entgangenen Trainingszeiten weitgehend auf.

Das die Eissporthalle überhaupt saniert würde, stand für die Verantwortlichen der Stadt Wiehl zu keinem Zeitpunkt in Frage. Schnellstmöglich wurde ein Gutachter bestellt, um den Schaden eingehend und fachgerecht zu prüfen.

Groß war die Erleichterung bei allen beteiligten, als sich herausstellte, dass der entstandene Schaden zu beheben ist.

Auch hier verlor die Stadt Wiehl keine Zeit und ließ die sehr aufwendige Reparatur der 30-Jahre jungen Halle durchführen. 12.000 Schrauben geben der Dachkonstruktion nun wieder die nötige Stabilität und damit den Aktiven und allen Besuchern der Halle Sicherheit.

Entsprechend groß was die Freude als bereits Mitte Dezember 2006 die Halle wieder ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.

Der 30-jährige Geburtstag der 1976 als Versuchsobjekt erbauten Halle sollte ursprünglich vor einem Jahr gefeiert werden. Die unfreiwollige Verzögerung um ein Jahr hat dem Verein auch gut getan. Die Menschen und die Abteilungen sind enger zusammen gerückt und es wurden neue Kräfte freigesetzt. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Wiehl und der Freizeitsportstätten Wiehl hat eine neue Qualität gewonnen.

30 Jahre Eishalle Wiehl und damit Eissport in Wiehl sind ein guter Grund zum Feiern. durch „Plus eins“ sind viele weiter Gründe hinzugekommen

(Quelle:30+1 Jahre TuS Wiehl Eissport Club e.V.)

Spielpläne

Öffnungszeiten Eishalle Wiehl

Eisdisco und Öffentliche Laufzeiten